Rückblick 2009 – 2015

2015 Neuruppin (Brandenburg), 6. Juni

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“Blockaden zwingen Nazis in Neuruppin zum Aufgeben – Weit mehr als 1000 Antifaschist*innen sorgten heute dafür, dass erstmals der sogenannte „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) blockiert wurde. Der entschlossene Einsatz der Blockierer*innen hinderte rund 500 Neonazis ihre Route wie geplant durchzuführen. Lediglich ein minimaler Teil der angedachten Strecke wurde gelaufen.”

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/145366

“Zahlreiche kleine und große Blockaden hatten sowohl die eigentliche Aufmarschroute, als auch mögliche Ausweichstrecken blockiert. Bereits die Zuganreise der Neonazis konnte verzögert werden, da 20 Personen die Gleisanlagen besetzten.
Getrübt hat den Tag die kompromisslose Einsatzstrategie der Polizei. Zahlreiche Busse von anreisenden Gegendemonstrant*innen wurden bis zu einer Stunde aufgehalten. Trotz einer Blockade von 250 Antifaschist*innen wurden die Neonazis auf einem Grünstreifen vorbeigeleitet. Darüber hinaus kam es während des ganzen Tages zum Einsatz von Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken. Vertreter*innen der Presse wurden mehrmals von Neonazis körperlich angegangen. Die Polizei schritt nicht ein.
Im Vorfeld hatten die Neonazis gedroht den Zug der Berliner*innen, die sich auf dem Weg zum Gegenprotest begeben wollten, anzugreifen, so aus zuverlässiger Quelle. Der Provokation folgte ein starkes Zeichen der Solidarität: 400 Antifaschist*innen reisten mit dem Zug aus Berlin an.”

Quelle: http://neuruppin.no-tddz.org/2015/06/06/tddz-2015-blockaden-zwingen-nazis-in-neuruppin-zum-aufgaben/

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2014 Dresden (Sachsen), 7. Juni

“Mehrere hundert Menschen haben gestern durch die Besetzung wichtiger Straßenpunkte einen geplanten Neonaziaufmarsch in Dresden-Neustadt verhindert. 2.000 Polizeibeamte setzen jedoch einen Aufmarsch von 470 Neonazis, von der Barbarastraße ausgehend, durch Trachau durch.”

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/en/node/116151

“Da sich jedoch schon am Vormittag mehr als 1000 Gegendemonstrant_innen an verschiedenen Orten in Pieschen versammelt hatten, wurden die Nazis von der Polizei in Richtung Trachau umgeleitet, auf eine weitaus kürzere und unattraktivere Route.”

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/116219

“Dabei kam es immer wieder auch zu Eskalationen durch die Ordnungskräfte. So wurden ab dem frühen Morgen Gegendemonstrant_innen auf der Robert-Matzke-Straße gekesselt und im Laufe des Tages insgesamt 26 Menschen in Gewahrsam genommen. Trotzdem konnten Gegendemonstrant_innen an mehreren Orten Blockaden errichten. Am Puschkinplatz saßen im Laufe des Tages mehrere hundert Menschen. Auch am Pestalozziplatz kam es zwischenzeitlich zu Platzbesetzungen. (…) Nur etwa 400 bis 500 Nazis sind heut nach Dresden gekommen. Damit gelang ihnen kein Mobilisierungserfolg. Stattdessen sind die Zahlen zum „Tag der deutschen Zukunft“ weiter rückläufig. Das liegt auch an dem jährlich konsequenten antifaschistischen Entgegentreten.”

Quelle: http://dresden.no-tddz.org/category/news/

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2013 Wolfsburg (Niedersachsen), 1. Juni

“Beim extrem rechten Aufmarsch zum „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) haben etwa 570 Neonazis in einem Wolfsburger Gewerbegebiet demonstriert, mehrere Tausend Personen nahmen an Gegenprotesten teil. Damit ist die Teilnehmerzahl beim einstigen Zugpferd der Neonazi-Bewegung in Norddeutschland erneut zurückgegangen. (…)
Dass die „Deutsche Zukunft“ für Neonazis ein rückwärtsgewandtes Gesicht besitzt, bewiesen sie bei ihrem anschließenden knapp 90-minütigen Aufmarsch durch das Gewerbegebiet neben dem Wolfsburger Bahnhof. Der geplante Aufmarsch durch die Innenstadt war vor Gericht ebenso gescheitert wie die Anmeldung einer Alternativveranstaltung im nahe gelegenen Fallersleben. Und so führte der Weg der Neonazis über eine menschenleere Route vorbei an Autohäusern und Outlet-Shops, Zuhörer und Schaulustige waren dort nicht anzutreffen. Stattdessen hallten Parolen wie „Alles für Volk, Rasse und Nation“ und „Ruhm und Ehre der deutschen Nation“ durch die Straßen, das antisemitische „Nie wieder Israel“ war genauso nicht zu überhören wie die Eigeneinschätzung „Autonom, militant, nationaler Widerstand“. Die Neonazis stammten nicht nur aus Norddeutschland, sie kamen unter anderem aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.”

Quelle: http://publikative.org/2013/06/01/ruckwartsgewandter-tag-der-deutschen-zukunft/

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2012 Hamburg, 2. Juni

TDDZ-Bullen-Hamburg

“In Hamburg haben Tausende Menschen die geplante Route von Neonazis durch den Stadtteil Wandsbek blockiert. Die Polizei ging mit Wasserwerfen, Pfefferspray und Reiterstaffel gegen die Demonstranten vor, militante Antifaschisten versuchten, Polizeiketten zu durchbrechen und Straßen durch brennende Barrikaden zu versperren. Die rund 400 Neonazis konnten schließlich auf einer anderen Strecke noch marschieren.
Gegen die rechtsextreme Demonstration protestierten den ganzen Tag über Tausende Menschen in ganz Wandsbek, der Verkehr brach in den umliegenden Vierteln weitestgehend zusammen. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es Konzerte und andere Veranstaltungen gegeben, um Öffentlichkeit für die Proteste gegen den Neonazi-Aufmarsch zu schaffen. (…) Gleichzeitig errichteten Antifas allerdings auch brennende Barrikaden, bewarfen Polizisten vereinzelt mit Flaschen und anderen Gegenständen. Insgesamt erschien es so, dass der Aufmarsch der Neonazis nur durch drastische Maßnahmen der Polizei durchzusetzen sei, zu denen es dann auch noch teilweise kam. Ohne staatliche Hilfe hätten die selbst ernannten Gegner des Systems nicht einen Meter durch die Hansestadt ziehen können.“

Quelle: http://publikative.org/2012/06/02/nazismarschieren/

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2011 Braunschweig (Niedersachsen), 4. Juni

“In Braunschweig haben am 04.06.2011 über 5.000 Menschen gegen eine Kundgebung von etwa 600 Rechtsextremisten demonstriert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von mehr als 4.000 Beamten im Einsatz. Zu größeren Zwischenfällen ist es nicht gekommen.”

Quelle: http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/5797603795

“Obwohl der ursprünglich geplante Aufmarsch durch die Innenstadt verboten wurde, sind etwa 600 überwiegend jüngere Neonazis nach Braunschweig gereist. Sie stammen überwiegend aus der Kameradschaftsszene der westlichen Bundesländer, unter ihnen befinden sich ungewöhnlich viele Frauen. (…) In anderen Städten kommt es bei der Rückreise aus Braunschweig noch zu Übergriffen: Im westfälischen Minden greifen Neonazis am Bahnhof vermeintliche Gegner mit Steinen, Flaschen und Knüppeln an und verfolgen sie bis in die Innenstadt. Auch in Berlin, Göttingen und Osnabrück kommt es am Abend zu Drohungen oder Angriffen auf Personen, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Auch die in Braunschweig und Peine anwesenden Journalisten geraten in das Visier der Neonazis: Unterlegt mit der Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ tauchen Porträtfotos der Medienvertreter wenig später im Netz auf.”

Quelle: http://publikative.org/2011/06/07/trommeln-fur-die-deutsche-zukunft/

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2010 Hildesheim (Niedersachsen), 5. Juni

Grafik

“Rund 600 gewaltbereite Neonazis sind am Samstag, d. 5. Juni, durch die Hildesheimer Nordstadt marschiert. Die Personen aus der extrem rechten Szene folgten einem Aufruf der sog. „Initiative Zukunft statt Überfremdung“, die bereits zum zweiten Mal einen Aufmarsch zum „Tag der deutschen Zukunft“ angemeldet hatte. Am Rand der Veranstaltung kam es wiederholt gezielt zu gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten, auch Gegendemonstranten wurden bei ihrer Abreise von Neonazis angegriffen.”

Quelle: http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/06/06/neonazis-feiern-%E2%80%9Etag-der-deutschen-zukunft%E2%80%9C-mit-angriffen-auf-medienvertreter_3595

„Am Gegenprotest des “Bündnis gegen Rechts” nahmen ca. 2500 Personen teil.“

Quelle: Niedersächsischer Landtag − 16. Wahlperiode Drucksache 16/2846

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2009 Pinneberg (Schleswig-Holstein), 6. Juni

“Etwa 4000 Leute haben an der Demo der Jüdischen Gemeinde und des Bündnisses gegen Rechts gegen den Naziaufmarsch teilgenommen. Die Demo zog vom Bahnhof um 11:30 Richtung Innenstadt und wieder zurück. Gleichzeitig Demonstierten Nazis im Pinneberger Quellental. Mit ca. 200 Teilnehmern setze sich die Demo nach einer Auftaktkundgebung in Bewegung.”

Quelle: http://keinnaziaufmarschinpinneberg.blogsport.de/