[NO-TDDZ PE #1] Arbeitskreis „NoTddZ“ ruft zu Aktionen auf

Gegen den Naziaufmarsch am 4. Juni – Antifaschistischer Arbeitskreis „NoTddZ Dortmund“ ruft zu Aktionen auf

Am 4. Juni wollen Neonazis aus ganz Deutschland in Dortmund zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) aufmarschieren. Der „Antifaschistische Arbeitskreis NoTddZ Dortmund“ ruft unter dem Motto „Zusammen organisieren, blockieren, sabotieren, verhindern“ zu Aktionen gegen den Aufmarsch auf.

Das Bündnis besteht aus autonomen Antifaschisten und Antifaschistinnen aus Dortmund und Umgebung, die sich mit dem Ziel, den Naziaufmarsch zu verhindern, zusammengeschlossen haben.

„Wir finden klasse, dass den Dortmunder Neonazis von der Partei „Die Rechte“ in letzter Zeit immer wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Das liegt auch an einem Zusammenspiel aus verschiedenen Aktionsformen gegen kleinere Aufmärsche oder Kundgebungen. Genau das wollen wir am 4. Juni auch erreichen, gemeinsam mit allen anderen Akteuren, die sich den Nazis entgegenstellen“, sagt Bündnis-Sprecher Tobias Schmidt.

Der Aufmarsch am 4. Juni hat für die bundesweite Naziszene und speziell für die Dortmunder Rechten eine große Bedeutung:

„Die Neonazis versuchen, mit ihrem Thema zur „deutschen Zukunft“ den Zahn der Zeit zu treffen und auf die Ängste und Vorurteile vieler hier lebender Menschen einzugehen“, sagt Schmidt. „Dass sie sich dabei plumper rassistischer und antisemitischer Stereotype bedienen, liegt auf der Hand.“

Mit dem „TddZ“ will „Die Rechte“ verschiedene Neonazispektren vernetzen und an die Großmobilisierungen zum früher jährlich hier stattfindenden Antikriegstag anschließen. Doch zuletzt hat es hier keine größeren Aufmärsche mehr gegeben. Sprecher Tobias Schmidt:

„Umso wichtiger ist es, diesem erneuten Versuch breit und entschlossen entgegenzutreten.“

Nicht nur antifaschistische Gruppen und Initiativen, auch bürgerliche Initiativen setzen sich seit einiger Zeit stärker und deutlicher gegen Nazibewegungen ein. Vom gewerkschaftlich-kirchlichen „Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus“, von „Dortmund Nazifrei“ und „BlockaDO“, Bündnissen aus Parteien, Gewerkschaften und Einzelpersonen, gab es in der Vergangenheit Versuche, gegen Aufmärsche zu mobilisieren und sie zu blockieren. Allerdings blieben die bisherigen Versuche im Hinblick auf die Zahl der Teilnehmenden sehr überschaubar. „Hier wollen wir ansetzen und – ergänzend zu den vielfältigen Aktionen aus der Zivilgesellschaft – den Neonazis ihren Aufmarsch so weit es geht vermiesen“, sagt Schmidt.

Dortmund, 17.5.2016