[NO-TDDZ PE #6] Was ist hier denn los? Letzte Informationen zum #NoTddZ

Erklärung vom 3.6.2016
An die Presse und die interessierte Öffentlichkeit

Am 04. Juni wollen Neonazis aus ganz Deutschland zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ nach Dortmund kommen. Nach einem Jahr Vorarbeit will der Antifaschistische Arbeitskreis NoTddZ am Samstag den Aufmarsch der Neonazis verhindern.

Trotz massiver Kritik äußert sich die Polizei nicht zu der Route und führt stattdessen eine gezielte Desinformationskampagne durch.

„Wir lassen uns nicht beirren und rufen weiter dazu auf, am Samstag um 11:00 Uhr nach Dortmund zur U-Bahn-Haltestelle ‚Hafen‘ zu kommen und sich den Nazis in den Weg zu stellen.“

Bislang wird die Route der Neonazis durch die Behörden unter Verschluss gehalten. Es ist lediglich bekannt, dass es nicht durch die Dortmunder Nordstadt gehen wird. Auch einen Tag vorher hält die Polizei an ihrer Desinformationskampagne fest und verteilt insgesamt 30.000 Flyer in verschiedenen Dortmunder Stadtgebieten: Dazu zählen Huckarde, Dorstfeld und ein Teil der westlichen Innenstadt.

„Ganz schön viel Arbeit, die Leute an der Nase herumzuführen. Auch der ‚ausdrücklich begrüßte friedliche bürgerliche Protest‘, den Gregor Lange bei der Pressekonferenz am 31.05.2016 noch lobte, wird dadurch massiv erschwert“, sagt Tobias Schmidt, der Pressesprecher des Arbeitskreises NoTddZ.

Am Freitag, dem 03.06., startet das Wochenende mit einer Vorabenddemo der Antifaschistischen Union Dortmund [1]. Treffpunkt ist 18:00 Uhr an der Kampstraße Ecke Katharinenstraße. Mit dem Motto „Keine Zukunft diesen Zuständen – Für ein besseres Morgen“ richtet sich die Demonstration nicht nur gegen den Aufmarsch der Neonazis, sondern auch gegen die rassistischen Mobilisierungen in Teilen des Bürgertums sowie islamistische Angriffe auf Freiheit, Individualität und Gleichberechtigung.

Am heutigen Abend wird es um 22:00 Uhr ein letzte Informationsveranstaltung im Nordpol, Münsterstr. 99, geben.

Am Samstag, dem 04.06., trifft sich das BlockaDO-Bündnis um 11:00 Uhr an der U-Bahnstation Hafen. Von dort aus möchte BlockaDO versuchen, auf die Route der Nazis zu kommen, um diese zu blockieren. Der Arbeitskreis NoTddZ ruft auf, sich diesem Treffpunkt anzuschließen. Die Spiegelwürfel des Schauspielhauses und der KünstlerInnengruppe ‚Tools for Action‘ werden dort ebenfalls zum Einsatz kommen.

Am Samstagnachmittag wird es voraussichtlich – je nach Verlauf des Tages – um 17:00 Uhr eine antifaschistische Abschlussdemonstration geben. Der Startpunkt der Demonstration wird dann im Laufe des Samstags bekanntgegeben.

Rund um die Gegenproteste wird es eine Demo-Infrastruktur geben:

– Eine Rechtshilfegruppe für Demonstrant_innen, der Ermittlungsausschuss (EA), ist heute und morgen unter der Nummer 0231 840 46 84 zu erreichen.

– Ein Anwaltsteam wird Grundrechtsbeschränkungen und Polizeiübergriffe dokumentieren.

– Es gibt ein Team von Demosanitäter_innen zur ärztlichen Erstversorgung von verletzten Demonstrant_innen.

– Ein Informationsdienst zum Demonstrationsgeschehen aus unserer Sicht ist unter Twitter-Benutzer @notddz16 (https://twitter.com/NoTddZ16) und per WAP unter http://ticker.nadir.org erreichbar. Kurzfristige Informationen werden auf Twitter unter den Hashtags #do46 und #notddz bekanntgegeben. Das Bündnis „Blockado“ berichtet über die Twitter-Benutzer @BlockaDO_Info und @blocka_do

– Abseits der Proteste gibt es einen Rückzugs- und Kommunikationsort – das sogenannte Convergence Center (CC) –, wo sich Demonstrant_innen ausruhen und mit Essen stärken können. Dort befindet sich auch ein Info-Point.

– Die Aktionskarten werden im Convergence Center, im anarchistischen Buchladen Black Pigeon [2], am BlockaDO-Treffpunkt [3] sowie ab heute Abend auf der Homepage https://dortmund.no-tddz.org zur Verfügung gestellt.

Arbeitskreis NoTddZ
Zusammen organisieren, sabotieren, blockieren, verhindern!

[1] http://antifaunion.blogsport.de/2016/06/03/letzte-infos-zur-vorabenddemonstration/
[2] http://blackpigeon.blogsport.eu/
[3] http://www.blockado.info/dortmund-4-juni-2016-der-naechste-bundesweite-naziaufmarsch-laeuft-nicht/